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Kriegsgefangenenpost
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Vorwort und Einführung
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Das Vorwort und die Einführung wird in deutsch, englisch und französisch aufgeführt

Vorwort und Dank

In den letzten Jahrzehnten ist eine Vielzahl von Publikationen zum Themenkomplex-Deutsche Soldaten, Kriegsgefangene und Heimkehrer des II. Weltkrieges- herausgegeben worden. Darunter befinden sich auch mehrere Veröffentlichungen zu Kriegsbriefen dieses Personenkreises, in denen insbesondere die Feldpostbriefe unter verschiedenen Gesichtspunkten ausgewertet wurden (1, 2, und 3). Dagegen wurde der Post von Kriegsgefangenen und Heimkehrern, abgesehen von einigen philatelistischen Publikationen und einer autobiographischen Dokumentation eines Kriegsgefangenen aus sowjetischem Gewahrsam, bisher noch keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt (4, 5, 6 ,7 ,8 ,9 und 10). Nur in wenigen Fällen, insbesondere in Erlebnisberichten ehemaliger Kriegsgefangenen, wurde bei den Schilderungen zur Entlassung in den Heimkehrerlagern überhaupt auf den Postverkehr eingegangen. Meist fand dann auch nur die Aufgabe und der Empfang von Heimkehrertelegrammen eine Erwähnung. Obwohl der Text zu den Heimkehrertelegrammen in den jeweiligen Veröffentlichungen in der Regel nur wenige Zeilen umfaßt, gibt er eindrucksvoll die Gefühle der Heimkehrer bei der Aufgabe und die der Angehörigen beim Empfang der Nachricht wieder. Die Auswertung dieser kurzen Textpassagen gaben den Anlaß, einmal sämtliche Mitteilungen der Heimkehrer aus den Heimkehrerlagern unter dem Gesichtspunkt der zeitgeschichtlichen Aussagen näher zu betrachten. Und tatsächlich finden sich in den Schreiben, neben persönlichen Mitteilungen, eine große Anzahl von zeitgeschichtlichen Aussagen, die die Stimmung und das Erleben der Heimkehrer bei der Rückkehr in die Heimat authentisch wiedergeben.

Im Mittelpunkt der letzten Post der Kriegsgefangenen steht die Heimkehrerpost aus den Heimkehrerlagern in den vier Besatzungszonen Deutschlands aus den Jahren 1946 bis 1950 und den Krankenanstalten in den westlichen Besatzungszonen bzw. der Bundesrepublik von 1948 bis 1956. Die erste grundlegende Ausarbeitung und Zusammenfassung zur Heimkehrerpost wurde 1986 im Rahmen des Literaturwettbewerbs "Die postgeschichtliche Entwicklung nach 1945" in der Philatelie und Postgeschichte von 1986 veröffentlicht (11). Die dort zusammengefaßten Gesichtspunkte zur Post der Heimkehrer werden im vorliegenden Buch ausführlich und umfassend erläutert, um eine Grundlage für das Sammelgebiet Heimkehrerpost zu schaffen. Da die Heimkehrerpost selbst nur ein Teilgebiet des wesentlich umfangreicheren Sammelgebietes "Kriegsgefangenenpost" darstellt, wird zur Verdeutlichung des historischen Ablaufs und Zeitrahmens zusätzlich der Postverkehr vor Erreichen und nach dem Verlassen der Heimkehrerlager und Krankenanstalten mit einbezogen und ausführlich beschrieben.

Abweichend von den üblichen, meist philatelistischen geprägten Veröffentlichungen wird die in dieser Arbeit vorgestellte letzte Post der Kriegsgefangenen umfassender betrachtet. Neben den philatelistischen Gesichtspunkten spielen sie, auch als Rahmen und Quelle eine wesentliche Rolle, um verschiedene Aspekte zur Lebenssituation der betroffenen Personen darzustellen. Die Briefe eignen sich besonders zur Destination und Dokumentation des Weges der Kriegsgefangenen über die verschiedenen Stationen bis in die Heimatorte. Auch lassen sich mit dem Postverkehr die Bemühungen der politischen Massenorganisation in der SBZ um die Gunst der Heimkehrer und die Verwendung der Heimkehrerpost zu Propagandazwecken verdeutlichen. Anhand der in den Archiven festgestellten Angaben zu den Standorten und Aufgaben der verschiedenen Heimkehrerlagern in den vier Besatzungszonen und Verzeichnissen zu den verschiedenen Krankenanstalten, Versehrtenheimen und Erholungsheimen kann nun eine Grundlage für die Zuordnungen der Postsendungen der Heimkehrer geschaffen werden.

Die Quellen zu den verschiedenen Abschnitten dieses Buches waren unterschiedlich schwer zu erschließen. Die Basis für diese Veröffentlichung bildet die eigene Sammlung zur Kriegsgefangenen- und Heimkehrerpost deutscher Soldaten des II. Weltkrieges. Hinzu kommen diverse Belege aus den Sammlungen der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Zensurpost e. V. (AGZ). Relativ einfach und umfassend konnten die Anzahl der Kriegsgefangenen und die Angaben zu den Entlassungen aus den verschiedenen Gewahrsamsländern dem Werk der Wissenschaftlichen Kommission für deutsche Kriegsgefangenengeschichte "Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des 2. Weltkrieges", entnommen werden. Wesentlich anders sah es dagegen zu Standorten und den besonderen Aufgaben der verschiedenen Durchgangs- und Entlassungslager für die Heimkehrer in der verschiedenen Besatzungszonen aus. Gleiches gilt für die Einrichtungen, in denen sich die kranken Heimkehrer erholten. Hierzu wurden in diversen Bundes-, Staats- und Stadtarchiven sowie den Archiven der Wohlfahrtsverbände Unterlagen zusammengetragen und ausgewertet.

Dank

An dieser Stelle möchte ich mich bei den Mitarbeitern der verschiedenen Archive, die mich tatkräftig bei der Suche nach Unterlagen unterstützten, bedanken.

Dank auch an die Mitglieder der AGZ für die Bereitstellung von Unterlagen aus ihren Sammlungen. Die verwendeten Belege aus den jeweiligen Sammlungen sind im Abbildungsverzeichnis aufgeführt. Zu besonderem Dank bin ich Herrn Herbert Vogt aus Hof verpflichtet, der mir zahlreiche Texte aus Briefen ins Reine schrieb und seine Belege zur Heimkehrerpost zur Verfügung stellte. Als ehemaliger Heimkehrer aus sowjetischer Gefangenschaft konnte er mir einiges, was nicht in Büchern steht, zum Ablauf der Kriegsgefangenschaft und zur Heimkehr vermitteln. Dank auch meiner Tochter Kathi für die Abschrift diverser Texte. Besondere Erwähnung soll dem Leiter der AGZ Herrn Wolfgang Vogt aus Koblenz, zuteil werden, der in dankenswerter Weise für die stilistische und orthographische Durchsicht des Manuskriptes gesorgt hat. Die beiden AGZ-Mitglieder Herr Frick/Colmar und Dr. Mattiello/Mailand haben die Übersetzung des Vorwortes und der Einleitung ins französische und englische übernommen, auch ihnen Dank dafür.



W. Boddenberg

Einführung

Ca. 11 Millionen deutsche Soldaten kamen während des II. Weltkrieges in den Jahren 1939 bis 1945 in Kriegsgefangenschaft, ein großer Anteil davon erst gegen Kriegsende in den letzten Kriegsmonaten. Die Kriegsgefangenen wurden in Lagern der vier Siegermächte UdSSR, USA, Großbritannien und Frankreich sowie in 12 weiteren Gewahrsamsländern untergebracht. Die Lager waren auf fünf Kontinente verteilt. Es dauerte über fünf Jahre, bis der überwiegende Teil der Kriegsgefangenen in die Heimat zurückkehrte. Einige zehntausend Kriegsgefangene wurden erst in den fünfziger Jahren bis 1956 aus östlichem Gewahrsam in die Heimat entlassen.

Erste Entlassungen aus der Kriegsgefangenschaft fanden schon während des Krieges statt. In mehreren Transporten wurden kranke und versehrte Kriegsgefangene aus z.B. den USA, Kanada und England ausgetauscht. Nach der Kapitulation wurden noch während des Jahres 1945 über 2 Millionen Kriegsgefangene, die überwiegend krank und arbeitsunfähig waren, von verschiedenen Gewahrsamsmächten meist aus Lagern in Europa entlassen. Diese Vorgehensweise, die kranken und arbeitsunfähigen Kriegsgefangenen zuerst zu entlassen, wurde auch von vielen Gewahrsamsmächten 1946 sowie bis Anfang 1947 überwiegend weiter beibehalten. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch ca. 2 ½ Millionen Kriegsgefangene in östlichem und westlichem Gewahrsam. Im April 1947 beschlossen die Siegermächte auf der Moskauer Außenministerkonferenz, die deutschen Kriegsgefangenen bis spätestens zum 31. Dezember 1948 in die Heimat zu entlassen. Nicht alle Gewahrsamsländer hielten sich an den Beschluß. Das gilt vor allem für die Sowjetunion und für Polen. Bis Ende 1947 wurden ca.1 Million Kriegsgefangene entlassen. Am Ende des Jahres 1948 war bis auf ca. 24.000 Personen der überwiegende Anteil der Kriegsgefangenen aus westlichem Gewahrsam wieder in der Heimat zurück, rund 570.000 Personen befanden sich aber noch in östlichem Gewahrsam. Im Frühjahr des Jahres 1949 waren alle Kriegsgefangenen aus westlichem Gewahrsam frei. Ende 1949 befanden sich noch rund 100.000 Kriegsgefangene in östlichem Gewahrsam. Der größte Teil dieser Gefangenen wurde im Verlauf des Jahres 1950 in die Heimat entlassen. Die restlichen ca. 29.000 kamen in mehreren Schüben bis Anfang 1956 nach Deutschland zurück.

Die verschiedenen Gewahrsamsmächte hatten ihre Lager in der ganzen Welt verteilt. Es gab Lager in Australien, Afrika, Asien, Nordamerika und Europa. Die Masse der Kriegsgefangenenlager befand sich aber in Europa. Entsprechend des Standortes ihrer Lager durchliefen die verschiedenen Kriegsgefangenen einen unterschiedlich weiten Weg in die Heimat. Einige hunderttausend Soldaten, die 1945 nach der Kapitulation in Deutschland in Gewahrsam der Alliierten kamen, wurden zum Teil nach nur wenigen Monaten Gefangenschaft schon wieder entlassen. Ihr Weg in die Heimat war entsprechend kurz. Kriegsgefangene, die sich z.B. in Amerika befanden, legten einen ungleich weiteren Weg oft über mehrere Stationen in anderen Gewahrsamsländern zurück.

Die Siegermächte richteten in ihren Besatzungszonen mehrere Entlassungslager ein, durch die heimkehrende Kriegsgefangene nach Deutschland geschleust wurden. So wurden ein großer Teil aller Kriegsgefangenen aus britischen Lagern aller Länder, sei es aus Ägypten, Australien, Italien usw., über Munster-Lager entlassen. Dort wurden die Heimkehrer registriert und mit den notwendigen Entlassungspapieren ausgestattet. Heimkehrer aus britischem Gewahrsam, deren Heimatorte in den anderen drei Besatzungszonen lagen, wurden von Munster-Lager aus in geschlossenen Transporten oft über mehrere Durchgangslager in die endgültigen Entlassungslager, weitergeleitet. Heimkehrer aus nichtbritischem Gewahrsam wurden aus den anderen drei Besatzungszonen nach Munster-Lager zur Registrierung sowie endgültigen Entlassung in ihre Heimorte übergeben.

In jeder Besatzungszone gab es mehrere Heimkehrerlager, die unterschiedliche Aufgaben erfüllten. So existierten 1948 in der amerikanischen Zone neun Grenz–, Durchgangs- , Durchgangs- und Entlassungslager für Heimkehrer. Wesentlich mehr Heimkehrerlager gab es dagegen in der SBZ. Allein in dem Bundesland Sachsen bestanden in den Jahren 1946/1947 dreizehn Durchgangs- und Quarantänelager. Rund 40 Durchgangs- und Entlassungslager waren es in der gesamten SBZ. Heimkehrer aus russischem Gewahrsam, die in Frankfurt/Oder den deutschen Behörden übergeben wurden und ihre Heimatorte in der amerikanischen Zone hatten, durchliefen im Regelfall vier bis fünf Heimkehrerlager in den zwei Zonen, bis sie endgültig in ihre Heimatorte gelangten.

Ein großer Anteil der Heimkehrer, insbesondere aus östlichem Gewahrsam, kamen krank, versehrt und arbeitsunfähig in den Heimkehrerlagern an. Sie wurden in den Lagern untersucht und von dort aus in Krankenanstalten, Erholungsheime und andere Einrichtungen eingewiesen. Die Anzahl der kranken Heimkehrer war so groß, daß die staatlichen Einrichtungen nicht in der Lage waren, ausreichend Plätze zur Unterbringung zu Verfügung zu stellen. Die Wohlfahrtsverbände wurden gebeten, mit zusätzlichen Plätzen in schon vorhandenen oder neu einzurichtenden Hilfskrankenhäusern, Erholungsheimen usw. zu unterstützen. Die ersten derartigen Einrichtungen wurden schon 1945 von den Wohlfahrtsverbänden zur Verfügung gestellt. Als ab Herbst 1946 die ersten Heimkehrer aus östlichem Gewahrsam entlassen wurden, mußte die Anzahl dieser Einrichtungen in den drei westlichen Zonen stark erhöht werden. Im Laufe der folgenden Jahre dienten einige hundert Anstalten zur Aufnahme kranker Heimkehrer. Die Wohlfahrtsverbände haben einige dieser Einrichtungen bis in die Zeit nach 1957 für die Heimkehrer weiter betrieben.

Die Heimkehrer versandten aus allen Zwischenstationen Postsendungen an ihre Angehörigen. Dies ging vom letzten ständigen Lager im Gewahrsamland bis zu ihrer Entlassung aus dem letzten Heimkehrerlager oder einer Krankenanstalt. Dieser Postverkehr begann in der Kriegszeit mit der Feldpost, wurde in der Zeit der Gefangenenschaft mit der Kriegsgefangenenpost fortgesetzt und endete bei der Rückkehr in die Heimat mit der Heimkehrerpost und der Regelung seiner eigenen und fremder Angelegenheiten bezüglich der Kriegsgefangenenschaft. Nicht jeder Heimkehrer nutzte alle diese Möglichkeiten oder war in der Lage, diese wahrzunehmen. Der dabei entstandene Postverkehr der Heimkehrer wird im folgenden umfassend mit allen bekannten Varianten und Postverfügungen vorgestellt.

Um das Wahrnehmen und Denken der Kriegsgefangenen und Heimkehrer während des Heimtransportes nachvollziehbar zu machen, werden die Mitteilungen aus den zugehörigen Schreiben der Briefe ausführlich wiedergegeben und teilweise auch bezüglich der zeitgeschichtlichen Aussagen ausgewertet. Die Heimkehrerpost bildet hier den wesentlichen Teil der letzten Post eines Soldaten, der aus der Kriegsgefangenschaft in die Heimat zurückkehrt. Die als Heimkehrerpost versandten Mitteilungen haben bedingt durch die besonderen Rahmenbedingungen einen eigenen Charakter. Im Gegensatz zu den anderen Arten von Kriegskorrespondenzen wie Feld– und Kriegsgefangenenpost ist die Heimkehrerpost insbesondere aus den Heimkehrerlagern im Regelfall nicht für den wechselseitigen Austausch von Mitteilungen genutzt worden sondern, hatten überwiegend den Charakter eines Lebenszeichens. Die Mitteilungen waren beeinflußt von der Herkunft der Gefangenen und geben ausdrucksvoll die Stimmung und das Erleben der Heimkehr wieder.

Im Vordergrund der folgenden Auswertungen stehen die verschiedenen Themen, die in den Mitteilungen der Heimkehrerbriefe angesprochen werden. Dabei werden die Heimkehrerbriefe als schriftliche Gesprächsmedien begriffen.

Der erste Weg, die Heimkehrerpost als historische Quelle zu untersuchen, besteht in der systematischen Untersuchung der Themenwahl in den Briefen. Dies erfolgt in Kapiteln 9.5 und 9.6.4 bis 9.6.6.

Der zweite Weg liegt in der Darstellung des Einzelfalles (Kapitel 9.6 und Kapitel 9.7). Mit einer ungewöhnlich umfangreichen Korrespondenz eines Soldaten, der in sowjetische Kriegsgefangenschaft geriet, wird der Ablauf eines Postverkehrs, beginnend mit der letzten Post von der Front bis zur Heimkehrerpost, dokumentiert. Diese Korrespondenz, des Ehepaars Wilutzky, eignet sich besonders zur Darstellung, wie anhand der Quelle "Brief" als schriftliches Gesprächsmedium, der Verlauf einer Kriegsgefangenschaft lebendig wiedergegeben werden kann. (901) Zusätzlich wird dabei die Biographie des Arztes Dr. Wilutzky für diesen Zeitraum dargestellt. Da bei dieser Korrespondenz die gesamte Post aus den Lagern und ein großer Anteil der in die Lager gesandten Post erhalten geblieben ist, können die angesprochenen Erlebnisse und der wechselseitige Austausch von Nachrichten chronologisch und nachvollziehbar dargestellt werden. Die Mitteilungen in den Briefen vermitteln einen Eindruck von dem individuellen Umgehen der Beteiligten mit den Umständen der Kriegsgefangenschaft und den Verhältnissen in der Heimat. Obwohl diese Korrespondenz wegen des Umfangs und der besonderen Stellung der teilnehmenden Personen nicht als repräsentativ für den Ablauf eines Postverkehrs aus diesem Zeitraum angesehen werden kann, gibt sie doch einen guten Überblick von der zeitgeschichtlichen Bedeutung der Kriegsgefangenen– und Heimkehrerpost als historische Quelle.

Die Wohlfahrtsverbände und insbesondere der Verband der Heimkehrer haben in der Nachkriegszeit wiederholt auf die Nöte der Heimkehrer und auf die nach 1949 noch nicht heimgekehrten Kriegsgefangenen hingewiesen. In den Jahren 1951 bis 1953 wurde die Bundesregierung von den Verbänden mehrfach aufgefordert, eine Gefangenengedenkmarke herauszugeben. Wegen der politischen Auswirkungen wurde von der Bundesregierung die Herausgabe dieser Marke immer wieder verschoben. Erst am 9.5.1953 erschien die Gedenkmarke in der Bundesrepublik zu einem Zeitpunkt, als in Europa schon in vielen Ländern Kriegsgefangenengedenkmarken erschienen waren. Wie von der Bundesregierung vorausgesehen, wurde die Gedenkmarke von der DDR und der Sowjetunion im Rahmen des sogenannten "Postkrieges" abgelehnt. Die Marken wurden auf Postsendungen in die DDR und Sowjetunion nicht anerkannt und unkenntlich gemacht oder die Post wurde zurückgesandt.

Ganz anderes verhielten sich die Österreicher. Mit Genehmigung der russischen Besatzungsmacht erschien 1945 in der sowjetischen Besatzungszone des Landes eine Briefmarke, die an die Heimkehr aus der Gefangenenschaft erinnern sollte. Zwei Jahre später wurde eine Sondermarkenserie zu Gunsten der österreichischen Kriegsgefangenen herausgegeben. Die Erlöse aus dem Verkauf wurden für die Unterstützung der Kriegsgefangenen und Heimkehrer verwandt.

Auf diesen nur vordergründig philatelistischen Aspekt des Themas "Heimkehrer" wird in Kapitel 7.0 eingegangen werden. 

Foreword und Thanks

In the last decades several publications appeared, dealing with the German soldiers during WW II, POWs and the Repatriating POWs. Said publications often deal with the letters written by the soldiers. The Fieldpost letters have been particularly analysed under several points of view (1, 2 and 3). On the contrary, letters originating from the POWs and the Repatriating POWs have not received the due attention, with the exception of a limited number of the philatelic publications and some autobiographical documentation of the POWs repatriating from the Russian camps (4, 5, 6, 7, 8, 9 and 10). In a few cases only, especially in the reports of the previous POWs, it was mentioned how the mail system worked in the camps where the Repatriating POWs were held, before being definitely released. Sometimes there is only a short information, dealing with the telegrams which were sent by the POWs on their return and received by their families. Even if the text usually consists of a few lines, the reader has the opportunity to understand the feelings of the senders and of their relatives when they received these telegrams. The examination of these short messages suggested to analyse more carefully under the historical point of view the general correspondence of the Repatriating POWs from the camps where they were temporarily held. These letters show in fact a great number of historical evidences which characterized the life and the feelings of the repatriating soldiers at their first impact with the motherland.

A very important aspect of the mail from the POWs is dealing with the mail from the camps of the Repatriating POWs. These camps were operating in the four occupation zones in Germany from 1946 until 1950. Additionally one has to consider the hospitals in the Western occupation zones and in the German Federal Republic from 1948 until 1956. The first fundamental study related to the mail from the Repatriating POWs was published in the magazine "Philatelie und Postgeschichte" in 1986, on occasion of a literature contest: the title of the study was "Die postgeschichtliche Entwicklung nach 1945" (The Posthistorical Developments after 1945) (11). The various aspects of the mail from the Repatriating POWs described in this study are now analysed in the present book in more details, to reach a basis for the collector. The mail of the Repatriating POWs is only a part of the history of the POWs mail. A special part of this book also deals with the mail from the time the POWs reached the camps and the hospitals and the time they left them.

The last mail of the POWs is examined here quite differently from the usual aspects examined by the philatelic magazines. Obviously, the philatelic aspects are considered, but also the personal aspects of the different situations in which those people were involved are considered. The letters are particularly interesting to document the ways the POWs had to follow to reach their final destination. It is also possible to reconstruct the attempts of the political organisations in the SBZ (Russian Occupation Zone) to use the mail of the Repatriating POWs for political propaganda. Thanks to the documents found in the archives, detailing the locations and the duties of the camps for Repatriating POWs in the four occupation zones, the list of the hospitals, the houses for disabled men, the houses to cure the men back to health, it is possible to coordinate the mail from the Repatriating POWs.

Various sources were evaluated for the book. The starting point was my letters collection from the German POWs and the Repatriating POWs in the Second World War. Several copies of the letters in possession of the members of the German Study Group of Censorship (AGZ) were also used. A good help was also given by the publication "Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des 2. Weltkrieges" (History of the German POWs during WW II) which was published by the Commission for the German POWs History. In this publication I could find the number of the POWs held in the camps and when they were released. It was more difficult to find the information related to the locations and the duties performed by the Transit and by the Release Camps in the four occupation zones. The same applies for the facilities where sick POWs were held before being released. Several documents of the archives in Germany and of the Charity Organisations were examined.



 

Thanks



At this point I would like to express my warmest thanks to all personnel of the archives, helping me in the research of the documents.

I also want also to thank the members of the AGZ for their cooperation in supplying the documentation of their collections. The pictures are mentioned in the appropriate list. I am particularly grateful to Mr. Herbert Vogt from Hof who translated into modern German the text of several letters written in old German (Sütterlin handwriting) sending me his documentation related to the mail of the Repatriating POWs. Mr. Vogt could also explain details not mentioned in any book giving a lot of information about the situation during the time he was in Russian custody and the time he was returning to Germany. I also thank my daughter Kathi who copied several documents. A particular thanks goes to Mr. Wolfgang Vogt from Koblenz who took care of the style and of the orthographical control of the manuscript. I also thank the members of AGZ Mr. Frick/Colmar and Mr. Mattiello/Lodi who took care of the French and English translation.



W. Boddenberg


Introduction

About eleven millions German soldiers were kept prisoners from 1939 until 1945 during the Second World War. The major part came into captivity during the last months of the war. The POWs were kept in custody in several camps by the four winners of the war, USA, Soviet Union, Great Britain and France. More camps also existed in other countries holding POWs in custody. The camps were placed in five continents. It was necessary to wait more than five years until the major part of the POWs could return home. Some ten thousand were released by the Eastern Countries in 1956 only.

The first dismissal occurred during the war. Sick or disabled POWs were exchanged with POWs in German hands, particularly from USA, Canada and Great Britain. After the end of the war about two millions POWs were released in 1945, as they were unable to work, being sick or crippled. This usually happened in Europe. In the following years the same procedure related to sick or crippled men was used continuing until the beginning of 1947. By that time about 2,5 millions POWs were still in the hands of the Western and of the Eastern countries. In April 1947, at the Conference of the Foreign Ministers in Moscow, the Winning Powers decided to return the POWs within December 31, 1948. However that term was not respected by several countries, which held POWs in their custody, such as the Soviet Union and Poland. By the end of 1947 about one further million of POWs was released. By the end of 1948 there were still about 24.000 POWs in the Western countries, while more than 570.000 were still held by the Eastern Countries. By the spring of 1949 all POWs previously held in Western countries were back at home. By the end of 1949 about 100.000 POWs were still held by the Eastern Countries. The major part came home in 1950. A remaining part of 29.000 POWs came back to Germany in 1956.

The Winning Powers had their camps distributed in the whole world. There were camps in Australia, Africa, North America and Europe. The major part of the POWs were held in custody in Europe. The POWs had to follow different routes to come back to their country according to the different locations of the operating camps. Some hundred thousand soldiers, who were captured after the surrender in 1945, were released after having spent only a few months in the camps. Their way back to Germany was relatively short. Other POWs, for example the ones in USA, had to cover longer distances with various stops in several countries.

The Winning Powers prepared several camps for released POWs in the four occupation zones. The POWs returning to Germany had to go through these camps. For example, the major part of the POWs who came back from the English camps in Egypt, Australia, Italy, and so forth went through the camp of Munster. In this camp the Repatriating POWs were registered and received the necessary documents to be released. The Repatriating POWs who were coming from the English custody and whose final destination was in the other three occupation zones were moved in sealed transportation through several Transit Camps, until they reached their final camp of release. The Repatriating POWs originating from no-British custody were sent to the camp in Munster to be registered and sent later to their final destination.

Each occupation zone had several camps for the Repatriating POWs. They had to perform different tasks. We have for example in the American Zone in 1948 Border Camps, Transit Camps, Transit and Release Camps. In the Russian Occupation Zone there were more camps than in the other zones. In Saxony only there were in 1946/1947 thirteen Transit and Quarantine Camps. In the Russian Occupation Zone there were about 40 Transit and Release Camps. The Repatriating POWs from Russia were passed to the German Authorities in Frankfurt/Oder, if their final destination was in the American Zone. They had to go through four/five camps before reaching their final destination.

A great part of the Repatriating POWs, particularly the ones released by the Eastern Countries, arrived in very bad healthy conditions. They were sick, or mutilated, or unable to work. They were checked in the camps and then passed to the hospitals, rest houses and other facilities. The number of the sick Repatriating POWs was so large, that the governmental organisations were not in the position to offer enough places to be used as lodging. The Charity Organisations were therefore asked to help with additional places in the already existing rest houses or to provide new rest houses. The first ones were available for the Repatriating POWs already in 1945. In autumn 1946 the first Repatriating POWs were set free from the Eastern Countries. The number of the reception buildings set up in the three Western Zones had to be highly increased. During the following years the number increased up to some hundreds, accepting all Repatriating POWs. The Charity Organisations kept in service some of these reception facilities until late 1957.

The Repatriating POWs used to send messages to their relatives from the train stations were they had a stop. That practice used to start from the last camp where they had been kept in custody by the Winning Powers until their release from the last camp in Germany. The exchange of the correspondence started during the last months of the war through the Fieldpost, continued during the time of captivity through the POWs Mail and ended upon their return to Germany. These opportunities were not used by all the Repatriating POWs. Some of them were not in the position to comply with some requirements. The exchange of the correspondence related to these situations was examined in all known forms following also the instructions given by the Post Office.

The text of the letters is often reported complete and sometimes evaluated referring to the historical events of those times. This would give an exact picture of the feelings of the Repatriating POWs. The mail of the Repatriating POWs is the last sign of the mail of the soldiers returning home from their captivity. The information given by these letters have obviously a special value. While POWs Mail and Fieldpost had more the task to allow a mutual communication between the soldiers and their relatives in Germany, the mail of the Repatriating POWs had a unique character: it had the task to give a first sign of existence. The text of these letters is often influenced by the countries they were coming from and gives with high intensity the feelings and the experience of the Repatriating POWs.

As a starting point for the evaluations we have to consider the different topics mentioned in the letters of the Repatriating POWs. Evaluating the mail of the Repatriating POWs as an historical source means also to systematically select the main subjects of the letters. That aspect is reported in the Chapters 9.5 and from 9.6.4 up to 9.6.6.

The second approach lies in the representation of a single history (Chapters 9.6 and 9.7). That was possible using the wide correspondence of a soldier, who was kept by the Russians. This will show how the correspondence developed, from the last letters through the German Fieldpost until the last letters as a Repatriating POW. The correspondence of the married couple Wilutzky shows how the source "Letter" can represent in full evidence the living development of the various events connected with the captivity (901). Additionally, also the life of Doctor Wilutzky during those times is described. A large part of the mail which was sent to him is still available, so that the events of the captivity can be chronologically and completely reconstructed. Obviously, that correspondence can not completely represent the developments of the mail during those times, but it permits a very good view of the history of the POWs mail during those times.

The Charity Organisations and the Union of the Repatriated POWs have often reported of the misery of the Repatriating POWs and of the misery of those who did come back after 1949. The various organisations of POWs asked our government in the years between 1951 and 1953 to issue a stamp in memory of those POWs. Due to the several political problems our government was facing, the issue of the requested stamp was continuously postponed. Only by May 9, 1953 a special stamp was issued, at a time when already several similar stamps had been issued by other countries. As our government had suspected, this stamp was not recognised by the DDR (German Democratic Republic) and by the Soviet Union. The mail carrying this stamp was not accepted and it was returned to the sender. In Austria the situation was quite different. The Russian Occupation Authorities permitted in 1945 the issue of a stamp, aimed to remember those who were returning from foreign captivity. A new stamp was issued two years later, as a charity stamp for the POWs. The money collected was used to support the previous POWs.

Chapter 7.0 deals with the philatelic aspects of the subject "Repatriating POWs".


Préface

Au cours des dix dernières années sont parues de nombreuses publications sur le thème des soldats allemands, prisonniers de guerre et prisonniers libérés de la deuxième guerre mondiale. On y trouve également des commentaires de lettres de guerre parmi lesquelles les correspondances militaires ont été exploitées sous divers aspects (1, 2 et 3). Par contre le courrier des prisonniers de guerre et des prisonniers libérés n’a pas particulièrement retenu l’attention, mis à part quelques publications philatéliques et une documentation autobiographique d’un prisonnier de guerre en captivité soviétique (4, 5, 6, 7, 8, 9 et 10). Dans peu de cas, en particulier dans la relation de souvenirs personnels d’anciens prisonniers de guerre, l’évocation des relations postales dans les camps de transit n’a pas été abordée. Généralement n’est relaté que le dépôt et la réception des télégrammes des prisonniers libérés. Quoique le texte des télégrammes ne comporte habituellement que quelques lignes, il traduit de façon impressionnante les sentiments des soldats libérés lors de l’expédition des télégrammes et ceux des destinataires à réception des nouvelles. L’exploitation de ces courts messages a donné l’occasion d’examiner de plus près toutes les informations des prisonniers libérés des camps de transit par rapport aux témoignages de l’époque. En fait dans ces récits apparaissent, à côté de nouvelles personnelles, une foule de témoignages qui traduisent de manière authentique l’état d’esprit et le vécu des prisonniers libérés au moment de leur retour.

Au centre des dernières correspondances des prisonniers de guerre se trouve le courrier des prisonniers libérés des camps de transit situés dans les quatre zones d’occupation de l’Allemagne des années 1946 à 1950 et des hôpitaux dans les zones occidentales respectivement en République Fédérale au cours des années 1948 à 1956. La première étude fondamentale et synthétique des correspondances de prisonniers libérés a été publiée (11) en 1986 dans le cadre du concours de littérature « Die postgeschichtliche Entwicklung nach 1945 » (L’évolution de l’histoire postale après 1945 dans la philatélie et l’histoire de la Poste). Les points de vue résumés dans ce document relatifs au courrier des prisonniers libérés seront développés en détail et de manière plus étendue dans le présent ouvrage afin d’établir une base de collection du courrier des prisonniers libérés. Dans la mesure où le courrier des prisonniers libérés n’est en soi qu’une partie de la collection sensiblement plus vaste que le courrier de prisonniers de guerre, il est tenu compte, pour la clarté du déroulement historique et du contexte de l’époque, des correspondances précédant l’arrivée des prisonniers libérés dans les camps de transit et dans les hôpitaux et après leur départ de ces camps.

Dans cette étude, contrairement aux publications habituelles, le courrier de prisonniers de guerre marqué philatéliquement est plus largement pris en compte. En dehors de l’aspect philatélique il joue un rôle non négligeable, en tant que cadre et source, pour expliciter divers aspects de la situation des personnes concernées. Les lettres se prêtent particulièrement pour documenter le chemin parcouru par les prisonniers de guerre par les divers camps de transit jusqu’au retour au foyer. De même ressortent les effets des pressions politiques des médias de masse de la zone soviétique d’occupation qui mettent l’accent, à des fins de propagande, sur les avantages réservés aux prisonniers de guerre libérés notamment en matière de correspondance. A l’appui des indications relevées dans les archives sur la localisation et le rôle des divers camps de prisonniers libérés dans les quatre zones d’occupation et sur la base des listes des hôpitaux, des établissements pour blessés et pour convalescents, il devient possible à présent d’établir une base de classification du courrier des prisonniers libérés.

Les sources utilisées pour les différentes parties du livre étaient plus ou moins difficiles à circonscrire. La collection personnelle de lettres de soldats allemands de la seconde guerre mondiale, prisonniers de guerre et prisonniers libérés, a servi de base à cette publication. S’y ajoutent divers documents provenant de collections de membres de l’Arbeitsgemeinschaft Zensurpost e.V. (A.G.Z.). Des informations sur le nombre de prisonniers de guerre et leur libération dans les divers pays où ils se trouvaient détenus peuvent facilement se retrouver dans l’ouvrage de la Commission historique des prisonniers de guerre allemands « Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des 2. Weltkrieges ». Par contre il s’est avéré sensiblement plus difficile de se documenter sur la situation et les affectations particulières des divers camps de transit et des camps de libération dans les diverses zones d’occupation. Il en est de même quant aux établissements de convalescence de prisonniers libérés malades. A cet effet il a fallu rassembler et exploiter diverses archives fédérales, d’Etat et municipales ainsi que celles des associations de bienfaisance.

Remerciements

Je voudrai remercier ici les collaborateurs auprès des diverses archives qui m’ont considérablement aidés lors de mes recherches.

Merci aux membres de l’A.G.Z. pour la communication de documents de leurs collections. Ces documents sont répertoriés dans le recueil des reproductions. Un remerciement particulier à Mr. Herbert Vogt de Hof qui a transcrit en clair le texte de nombreuses lettres et a mis à ma disposition sa collection de lettres de prisonniers libérés. En sa qualité d’ancien prisonnier en Union Soviétique il m’a communiqué de nombreux détails sur la captivité et le retour, qui ne se trouvent pas dans les livres. Merci aussi à ma fille Kathi qui s’est chargée de recopier divers textes. Une mention particulière revient à Mr. Wolfgang Vogt de Coblence, président de l’A.G.Z., qui a bien voulu relire le manuscrit. Je remercie les deux membres de l’A.G.Z., Mr. Frick de Colmar et Mr. le Dr. Mattiello de Milan, qui ont pris en charge la traduction de la préface et de l’introduction en français et en anglais.



W. Boddenberg

Introduction

Environ 11 millions de soldats allemands ont été fait prisonniers pendant la seconde guerre mondiale dans les années 1939 à 1945 , un grand nombre d’entre-eux à la fin de la guerre durant les derniers mois d’hostilités. Les prisonniers de guerre étaient détenus dans des camps des quatre puissances victorieuses, l’URSS, les Etats-Unis, la Grande-Bretagne et la France, mais aussi dans 12 autres pays. Les camps étaient répartis sur cinq continents. Il a fallu attendre plus de cinq années jusqu’à ce que le plus grand nombre de prisonniers ait pu rentrer. Quelque dix mille prisonniers retenus dans les pays de l’Est n’ont été libérés que dans les années cinquante, jusqu’en 1956.

Les premières libérations de captivité ont déjà eu lieu pendant la guerre. En plusieurs transferts des prisonniers de guerre blessés et malades par exemple détenus aux Etats-Unis, au Canada ou en Grande-Bretagne ont été échangés. Après la capitulation plus de deux millions de prisonniers de guerre, essentiellement malades et inaptes au travail ont été libérés par les différentes puissances détentrices, surtout des camps se trouvant en Europe. Cette pratique de libérer d’abord les prisonniers malades et inaptes au travail a été maintenue par les puissances détentrices en 1946 et jusqu’à début 1947. A cette époque environ 2.5 millions de prisonniers de guerre se trouvaient encore détenus par les puissances occidentales et dans l'Est. En avril 1947 les puissances victorieuses ont décidé lors de la conférence des ministres des affaires étrangères à Moscou de libérer au plus tard le 31 décembre 1948 les prisonniers de guerre allemands. Tous les pays détenant des prisonniers de guerre n’ont pas respecté cette décision. C’est particulièrement vrai pour l’Union Soviétique et la Pologne. A fin 1947 environ, un million de prisonniers de guerre avaient été libérés. A la fin de l’année 1948 le plus grand nombre de prisonniers de guerre détenus dans les pays de l’Ouest mis à part quelque 24 000 d’entre-eux était de retour. 570 000 soldats environ se trouvaient encore prisonniers à L’Est. Au printemps 1949 tous les prisonniers de guerre retenus à l’Ouest étaient libres. Fin 1949 il ne restait plus qu’environ 100 000 prisonniers de guerre en captivité à l’Est. La plus grande partie de ces prisonniers de guerre a été libérée au cours de l’année 1950. Le reste, environ 29 000 prisonniers sont revenus en plusieurs vagues successives en Allemagne jusqu’au début de 1956.

Les diverses puissances détentrices de prisonniers avaient réparti leurs camps dans le monde entier. Il y eut des camps an Australie, en Afrique, en Asie, en Amérique du Nord et en Europe. Le plus grand nombre de camps de prisonniers se trouvait toutefois en Europe. Suivant la localisation du camp les divers prisonniers de guerre parcouraient un chemin plus ou moins long jusqu’à leur retour dans le pays. Quelque 100 000 soldats qui sont tombés entre les mains des Alliés au moment de la capitulation de l’Allemagne en 1945 ont été libérés partiellement à peine après quelques mois de captivité. Leur chemin de retour était d’autant plus court. Des prisonniers de guerre qui par exemple se trouvaient en Amérique ont eu un parcours beaucoup plus long à accomplir pour rentrer en passant par plusieurs camps de transit dans d’autres pays.

Les puissances victorieuses ont installé dans leurs zones d’occupation plusieurs camps pour prisonniers de guerre libres par lesquels ils transitaient jusqu’en Allemagne. C’est ainsi qu’une partie importante de tous les prisonniers de guerre des camps britanniques de différents pays, soit d’Egypte, d’Australie, d’Italie, etc… ont transité pour leur libération par le camp de Munster. C’est là que les prisonniers de guerre libérés ont été enregistrés et dotés des papiers de libération indispensables. Les prisonniers libérés se trouvant sous contrôle britannique dont la destination se trouvait dans les trois autres secteurs d’occupation ont été transférés par convois collectifs à travers souvent plusieurs camps de transit jusqu’au camp de libération. Les prisonniers de guerre libérés venant d’autres origines que britanniques ont été transférés depuis les trois zones d’occupation jusqu’au camp de Munster pour enregistrement et libération.

Dans chaque zone d’occupation se trouvaient plusieurs camps de prisonniers libérés qui remplissaient diverses fonctions. C’est ainsi qu’en 1948 il existait dans la zone américaine neuf camps frontaliers et de transit, de transit et de libération pour les prisonniers de guerre libérés. Par contre il y eut sensiblement plus de camps de prisonniers libérés dans la zone d’occupation soviétique. Rien qu’en Sarre il existait dans les années 1946/1947 treize camps de transit et de quarantaine. Quelque 40 camps de transit et de libération étaient établis dans l’ensemble de la zone d’occupation soviétique. Les prisonniers libérés de la captivité russe et qui ont été remis à Francfort sur Oder aux autorités allemandes et dont la destination finale se trouvait dans la zone américaine transitaient en règle générale par quatre à cinq camps dans les deux zones avant d’arriver finalement chez eux.

Une grande partie des prisonniers libérés, en particulier ceux rentrant de captivité dans les pays de l’Est arrivaient dans les camps de prisonniers libérés diminués, malades et inaptes au travail. Ils ont été examinés médicalement dans les camps et dirigés ensuite sur les hôpitaux et maisons de convalescence et d’autres établissements. Le nombre de prisonniers de guerre malades était tel que les établissements publics n’étaient pas en mesure de mettre à disposition suffisamment de places. Les associations de bienfaisance ont été invitées à intervenir en créant des places de convalescence supplémentaires dans des établissements d’urgence déjà existants ou à créer. Les associations de bienfaisance ont mis à disposition les premières installations de guerre dès 1945. Quand à partir de l’automne 1946 les premiers prisonniers de guerre qui se trouvaient à l’Est ont été libérés, le nombre d’établissements a dû être considérablement augmenté dans les trois zones de l’Ouest. Au cours des années suivantes quelque cent établissements servaient à l’accueil de prisonniers libérés malades. Les associations de bienfaisance ont maintenu quelques uns de leurs établissements pour prisonniers de guerre libérés jusqu’après 1957.

Les prisonniers de guerre libérés adressaient depuis tous les camps intermédiaires du courrier à leurs familles. Ce fut le cas depuis le dernier camp de prisonniers jusqu’à leur sortie du camp de prisonniers libérés ou d’un établissement médical. Ce trafic postal a commencé durant les années de guerre avec la poste de campagne, s’est poursuivi durant la captivité avec la poste de prisonniers de guerre et s’est achevé au retour avec la poste de prisonniers de guerre libérés et le règlement de leurs affaires personnelles concernant la captivité. Tous les prisonniers libérés n’ont pas fait usage de toutes ces possibilités ou n’étaient pas en mesure d’en profiter. Le trafic postal des prisonniers libérés sera expliqué dans les pages qui suivent avec toutes les modifications connues des règlements postaux.

Afin de rendre compréhensible les sentiments et l’état d’esprit des prisonniers de guerre et des prisonniers libérés pendant leur retour, les informations contenues dans les lettres sont explicitement reproduites et aussi partiellement exploitées par rapport aux témoignages historiques contemporains. Le courrier du prisonnier de guerre libéré représente ici l’essentiel des dernières correspondances d’un soldat qui rentre de captivité. Les informations provenant de prisonniers de guerre libérés ont un caractère propre conditionné par l’environnement particulier. Contrairement à d’autres formes de correspondances de guerre telles que la poste de campagne ou de prisonniers de guerre, le courrier de prisonniers libérés provenant en particulier de camps de libération n’a pas été utilisé en règle générale pour l’échange d’informations mais a fondamentalement la caractéristique d’un signe de vie. Les messages sont influencés par l’origine des prisonniers et traduisent expressément les sentiments et le vécu du prisonnier libéré.

Au premier plan des études suivantes se trouvent les divers thèmes qui sont abordés dans le contenu des lettres de prisonniers libérés. Ces lettres sont dès lors considérées comme un moyen d’expression écrit. La première approche, à savoir l’étude de la correspondance des prisonniers libérés comme source historique consiste à étudier systématiquement le choix des thèmes dans les lettres. C’est l’objet des chapitres 9.5 et 9.6.4. à 9.6.6.

La seconde approche se retrouve dans la présentation du cas particulier (chapitres 9.6 et 9.7). Une correspondance exceptionnellement abondante d’un soldat qui s’est trouvé en captivité en Union Soviétique permet d’expliquer le déroulement d’un échange de correspondances depuis le dernier courrier du front jusqu’au courrier de prisonnier de guerre libéré. Cette archive des époux Wilutzky se prête particulièrement pour expliquer comment il est possible de décrire de manière vivante et à partir de la lettre moyen de communication le déroulement d’une captivité (901). Par là même et de surcroît ressort la biographie du médecin Dr. Wilutzky durant cette période. Comme toute la correspondance expédiée des camps et une grande partie de celle y adressée a été conservée, les événements évoqués et l’échange mutuel de nouvelles peuvent être présentés de manière chronologique. Les informations contenues dans les lettres relatent le comportement individuel des personnes concernées face aux conditions de la captivité et de la situation à la maison. Quoique cette correspondance, compte tenu de son ampleur et de la situation particulière des personnes impliquées, ne peut être considérée comme représentative du déroulement d’un échange de correspondance de cette époque, elle est néanmoins une bonne image de l’intérêt que peut présenter le courrier des prisonniers de guerre et des prisonniers libérés en tant que source historique contemporaine.

Les associations de bienfaisance, en particulier l’association des prisonniers de guerre libérés, ont attiré à plusieurs reprises après la guerre, l’attention sur les besoins des prisonniers de guerre libérés et sur les prisonniers de guerre qui n’étaient pas rentrés après 1949. Durant les années 1951 à 1953 le gouvernement fédéral a été plusieurs fois sollicité pour l’émission d’un timbre commémoratif. Le gouvernement fédéral a sans cesse reporté l’émission d’un tel timbre compte tenu des incidences politiques possibles. Ce n’est que le 09.05.1953 qu’est émis un timbre commémoratif dans la République Fédérale alors même qu’à cette époque de nombreux pays en Europe avaient procédé à de telles émissions. Comme le prévoyait le gouvernement fédéral, le timbre commémoratif a été rejeté par la DDR et l’Union Soviétique dans le cadre de la « guerre postale ». La DDR et l’Union Soviétique n’ont pas reconnu da validité à ces timbres apposés sur le courrier et soit les ont maculés soit renvoyé le courrier aux expéditeurs. Les autrichiens ont choisi une autre méthode. Avec l’autorisation des occupants russes ils ont émis en 1945 dans la zone d’occupation du pays un timbre qui devait commémorer le retour de captivité. Deux ans plus tard est parue une série commémorative en faveur des prisonniers de guerre autrichiens. Le produit de la vente a été affecté au secours aux prisonniers de guerre et aux prisonniers libérés.

Cet aspect philatélique du thème prisonniers de guerre libérés est évoqué au chapitre 7.0.